Internationalen Frauentag nicht zweckentfremden

Der Internationale Frauentag am 8. März steht in der Tradition der Arbeiterinnenbewegung und wurde erstmals 1911 begangen. Heute ist er ein Aktionstag, der darauf aufmerksam macht, dass Frauen weiterhin strukturell benachteiligt sind - sie verdienen weniger, leisten mehr unbezahlte Sorgearbeit und werden wesentlich häufiger Opfer von Gewalt. 

Daher kritisieren die SPD Frauen, dass Unternehmen wie Engelhorn und andere versuchen, Profit aus dem Internationalen Frauentag zu schlagen, statt sich tatsächlich für Gleichstellung einzusetzen.

“Es ist bedauerlich, wenn Unternehmen ausgerechnet am Internationalen Frauentag Frauen auf ihre Körperlichkeit reduzieren, wie es beispielsweise bei einer Veranstaltung zum Thema Dessous der Fall ist", so Nazan Kapan, stellvertretende Vorsitzende der SPD Frauen Mannheim. 

“Die SPD Frauen engagieren sich seit langem für die echte Gleichstellung von Frauen in Mannheim - angefangen von der langfristigen Finanzierung des Frauennachttaxis über geschlechtergerechte Haushaltssteuerung bis hin zum familienfreundlichen Gemeinderat”, so Claudia Schöning-Kalender, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.

“Wer den Internationalen Frauentag im Sinne der Erfinderinnen begehen will, ist herzlich zu unserem kostenlosen Kinoevent am 17.3. um 15.30 Uhr ins Odeon-Kino eingeladen - wir zeigen mit “Ihr Jahrhundert” einen Film, der weibliche Pionierinnen in den Fokus rückt”, ergänzt Marie-Luise Stallecker, Vorsitzende der SPD Frauen. 
 

Diskussion: Sicherer Heimweg - nachts angstfrei in Mannheim

Frauen haben sich daran gewöhnt, ihr Verhalten im öffentlichen Raum einzuschränken, weil sie sich vor allem nachts unsicher fühlen. Mit dem Schlüssel zwischen den Fingern laufen, Telefonate faken und Menschen vorlassen, die hinter einem gehen - alle Mädchen und Frauen kennen diese Strategien.

Wie können wir dafür sorgen, dass sich Frauen nachts sicher und angstfrei in unserer Stadt bewegen und am öffentlichen Leben teilnehmen können?

Darüber diskutieren wir mit:

  • Claudia Schöning-Kalender, frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion
  • Nora Bretschi, Fachreferentin Gewalt gegen Frauen und Prostitution
  • Tanja Kramper, Kommunale Kriminalprävention
  • Vertreter:innen des Fachbereichs Sicherheit & Ordnung

Datum: 27. Februar
Uhrzeit: 19:30
Ort: Bürgerhaus Neckarstadt-West, Lutherstraße 15-17, Mannheim
Für die Teilnahme ist eine Anmeldung nicht notwendig.

SPD Frauen fordern Gemeinderat 4.0 - effiziente, familienfreundliche Strukturen einführen

Familie, Job und Gemeinderatssitzungen, die immer wieder bis tief in die Nacht dauern - dieser Balanceakt macht Kommunalpolitik für immer weniger Menschen attraktiv, insbesondere für Frauen mit familiären Verpflichtungen. So gaben erst kürzlich mit Stefanie Hess und Katharina Funck zwei junge Mütter bekannt, aufgrund dieser Zerreißprobe bei der nächsten Kommunalwahl nicht mehr anzutreten. 

“Die Gemeinderatsarbeit braucht ein Upgrade - mit modernen Strukturen machen wir Politik nicht nur attraktiver für alle, sondern auch effektiver. Kommunalpolitik kann so agil ausgestaltet werden wie die moderne Arbeitswelt. Wenn Kita-Öffnungszeiten immer weiter reduziert werden und Babysitter auch für ehrenamtliche Stadträt:innen immer öfter ausfallen, so müssen wir auch in der Kommunalpolitik umdenken" sagt Dr. Melanie Seidenglanz, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, die in Vollzeit arbeitet und Mutter zweier Kinder (7 und 4 Jahre) ist.
 

Weichen für einen familienfreundlichen Gemeinderat stellen - SPD-Antrag im Ältestenrat

Die SPD Frauen setzen sich daher dafür ein, im Gemeinderat familienfreundliche, effiziente Strukturen einzuführen, die einen Zeitgewinn für alle Mitglieder bedeuten. So hat die SPD-Fraktion auf Anregung der SPD Frauen bereits einen Antrag eingebracht mit folgenden Forderungen: 

  • Etablierung hybrider Sitzungen - die Teilnahme soll vor Ort sowie virtuell möglich sein

  • Angebot von Notfallkinderbetreuung und Bereitstellung einer Liste mit externen Betreuungsanbietern / Babysittern für den Notfall

  • Einrichtung eines kinderfreundlichen Raumes in der Nähe des Sitzungsraumes

  • Alle Termine im Rahmen der Stadtratstätigkeit sollen planbar und verlässlich sein. Es ist für alle Termine entsprechend der Tagesordnung eine Endzeit anzugeben, zu der die restliche Tagesordnung im Bedarfsfall verschoben werden muss.

  • Einführung einer Redezeitbegrenzung

  • Sachfragen im Gemeinderat zu bestimmten Themen, die bereits in Ausschüssen verhandelt wurden, soll nur dann stattgegeben werden, wenn es um wirklich neue Punkte geht. Die Klärung von Sachfragen findet in den Ausschüssen statt.

“Etliche Parteien haben Schwierigkeiten, überhaupt Frauen für eine Kandidatur für den Gemeinderat zu gewinnen - daher gibt es dringenden Handlungsbedarf, den der Antrag der SPD-Fraktion aufgreift", so Dr. Claudia Schöning-Kalender, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. 

“Wir können es uns schlicht nicht mehr leisten, große Teile der Bevölkerung aufgrund familienfeindlicher Strukturen in der Kommunalpolitik auszuschließen - bereits im aktuellen Gemeinderat sind sehr wenige Frauen mit minderjährigen Kindern vertreten, von pflegebedürftigen Eltern ganz zu schweigen”, ergänzt Nazan Kapan, stellvertretende Vorsitzende der SPD Frauen.

Gleichstellung in Gefahr: SPD Frauen kritisieren Forderungen nach „Genderverbot“ scharf

Die SPD Frauen kritisieren die Forderung der Mannheimer Liste scharf, der Stadtverwaltung die Verwendung geschlechtergerechter Sprache zu verbieten.“Das ist Verbotspolitik von Rechts - also genau das, was der Linken immer vorgeworfen wird”, so Marie-Luise Stallecker, Vorsitzende der SPD Frauen in Mannheim.

 

Die Anti-Gendern-Rhetorik ist ein beliebtes Mittel, berechtigte gleichstellungspolitische Forderungen zu diskreditieren. „Anstatt Schaufensteranträge zu stellen, gilt es Strukturen zu mehr Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Gemeinderat zu schaffen, um mehr Frauen für die Kommunalpolitik zu gewinnen”, so Nazan Kapan, stellvertretende Vorsitzende der SPD Frauen Mannheim.

 

„Es wundert nicht, dass eine populistische Aussage von einer Fraktion kommt, die es nichtmal schafft,  ausreichend Frauen für ihre Gemeinderatsliste und Fraktion zu gewinnen. Als Sprachwissenschaftlerin habe ich zu Mechanismen der Ausgrenzung geforscht. Gerne sende ich den Herren mal ein paar Publikationen zu“, so die promovierte Sprachwissenschaftlerin und stellvertretende Vorsitzende der SPD Gemeinderatsfraktion Dr. Melanie Seidenglanz.

 

Die SPD Frauen setzen sich seit langem für geschlechtergerechte Sprache ein, da es wichtig ist, unterschiedliche Realitäten auch in der Sprache abzubilden.„Die besondere Geschäftsanweisung zur Verwendung inklusiver Sprache ist ein Schritt in die richtige Richtung und muss beibehalten werden - denn Frauen sind eben nicht automatisch mitgemeint“, so Dr. Claudia Schöning-Kalender, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD im Gemeinderat.


 

Gleichstellung in Gefahr: SPD Frauen protestieren gegen das geplante “Genderverbot” in Hessen

Die SPD Frauen kritisieren scharf, dass SPD und CDU in Hessen geschlechtergerechte Sprache an Unis, Schulen und im Rundfunk verbieten wollen. “Das ist Verbotspolitik von Rechts - also genau das, was der Linken immer vorgeworfen wird”, so Marie-Luise Stallecker, Vorsitzende der SPD Frauen in Mannheim.

 

Die Anti-Gendern-Rhetorik ist ein beliebtes Mittel, berechtigte feministische Forderungen zu diskreditieren. Das häufig vorgeschobene Argument, dass das Land andere Probleme habe als geschlechtergerechte Sprache, läuft zudem komplett ins Leere, wenn ein Verbot davon sogar im Koalitionsvertrag festgeschrieben werden soll. 

 

Die SPD Frauen setzen sich seit langem für geschlechtergerechte Sprache ein, da es wichtig ist, unterschiedliche Realitäten auch in der Sprache abzubilden - denn Frauen sind eben nicht automatisch mitgemeint. 

 

Daher fordern wir, dass sich insbesondere die hessische SPD dafür einsetzt, dass der antifeministische Passus zum Gendern aus dem Koalitionsvertrag gestrichen wird. 


 

Links

SPD Mannheim: www.spd-mannheim.de

Bundes ASF: www.asf.de

Landes ASF: www.asf-bw.de

Landesfrauenrat: http://www.lfrbw.de/

OB Peter Kurz: www.ob-peter-kurz.de/

Spendenmöglichkeit

Unsere Frauenarbeit ist nicht umsonst, jedoch sehr kostenintensiv. Wenn Sie uns unterstützen möchten, freuen wir uns sehr. Auch kleine Spenden helfen uns sehr weiter. Sie erhalten für jede Spende eine Spendenquittung.

 

Kreisverband SPD Mannheim
Kontonummer 30243102 
BLZ 670 505 05
IBAN DE51 6705 0505 0030 2431 02
VR Bank Rhein-Neckar

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