Mit ihrer Aktion „Ein gleiches Stück vom Kuchen“ wirbt die Mannheimer Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen für die Beseitigung der bestehenden Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen. Am Freitag, 26. März, von 11.00 – 13.00 Uhr verteilt die AsF Kuchen auf dem Mannheimer Paradeplatz – für Männer gibt’s 23% weniger.
„Es ist ein Skandal“, so die AsF Kreisvorsitzende Dr. Claudia Schöning-Kalender, „dass Deutschland mit durchschnittlich 23% weniger Entgelt für Frauen schon seit Jahren zu den Schlusslichtern in Europa gehört.“
Frauen verdienen weltweit weniger als Männer, mit 23 % ist Deutschland unter den Schlusslichtern in Europa. Der Equal Pay Day erinnert an dieses Ungleichgewicht. Er markiert den Tag im Jahr, bis zu dem die Frauen im Vergleich zu Männern ohne Bezahlung arbeiten.
Gründe für die Entgeltunterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es viele: Bestehende Rollenbilder bestimmen das Berufswahlverfahren. So arbeiten Frauen häufiger in Branchen mit niedrigerem Lohnniveau (70 % der Beschäftigten im Niedriglohnsektor sind weiblich!) oder in Teilzeit, Frauen sind seltener in gut bezahlten Führungspositionen vertreten, verfügen über weniger Berufsjahre. Dazu kommen unzureichend vorhandene Kinderbetreuungsangebote.
„Wir brauchen ein gesetzlich verankertes Gesamtkonzept“, fordert Schöning-Kalender. Dazu gehören für die SPD-Frauen neben einem Entgeltgleichheitsgesetz auch der flächendeckende Ausbau von Kindertageseinrichtungen sowie eine Aufklärungskampagne über Karriere- und Verdienstchancen einzelner Berufe und Branchen. Versteckter Lohndiskriminierung müsse entgegen getreten werden. Nicht Ausbildung und Beschäftigungsdauer seien als Kriterien für die Entlohnung heranzuziehen, sondern die tatsächlich ausgeübte Tätigkeit.
„Die Vergangenheit hat gezeigt: Freiwillige Maßnahmen bringen uns bei der Durchsetzung von Entgeltgleichheit nicht weiter. Wir brauchen einen verbindlichen, verpflichtenden gesetzlichen Rahmen“, so die ASF-Kreisvorsitzende abschließend.